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Wichtigkeit der Sozialkompetenz

Autor: Hettl Consult
23. Februar 2017
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Wichtigkeit der Sozialkompetenz

Autor: Hettl Consult
23. Februar 2017

Wichtigkeit der Sozialkompetenz

Wichtigkeit der Sozialkompetenz – Daniel Goleman (1997) hat den Begriff der emotionalen Intelligenz (EI) geprägt. Er hat die gestiegenen emotionalen Anforderungen an Führungskräfte und die daraus resultierenden Fähigkeiten untersucht.

Die fünf zentralen Elemente der emotionalen Intelligenz umfassen Selbstwahrnehmung, Motivation, Selbstregulierung, Empathiefähigkeit und soziale Fähigkeiten. Nach Goleman liegt der Einfluss des Intelligenzquotienten (IQ) auf den beruflichen Erfolg nur bei rund 25 bis 30 Prozent und bei Leadern sogar nur bei etwa 15 Prozent. Das heißt, für erfolgreiche Leader ist der innere Wert und damit das Maß an sozialer Kompetenz des Einzelnen entscheidend.

„Effektive Führungskräfte sind die Ersten, die zuhören, und die Letzten, die reden.“ (Peter F. Drucker)

Elemente der Sozialkompetenz

Im Kern beschreibt Goleman die emotionalen Qualitäten als das Bewusstsein und die Kontrolle über die eigenen Gefühle, das Einfühlungsvermögen in andere Menschen, verbunden mit der Fähigkeit, wie man soziale Beziehungen nutzt, sowie die Anlage, sich selbst zu motivieren und die eigenen Emotionen so zu steuern, dass sich die eigene Lebensqualität und die der Mitarbeiter verbessert. Gerade die Einschätzung und Kontrolle der eigenen Gefühle legen den Grundstein der emotionalen Intelligenz. Sie ist eine Art Meta-Fähigkeit, von der es abhängt, wie gut Sie Ihre sonstigen Fähigkeiten und Kompetenzen zu nutzen verstehen.

Wichtigkeit der Sozialkompetenz

Ähnlich wie Sie Ihre fachliche Kompetenz im Laufe Ihres Lebens erlernt haben, ist auch die emotionale bzw. soziale Kompetenz zu einem gewissen Grad erlernbar. So wie Ihr IQ die Basis für Ihre fachliche Kompetenz bildet, stellt die EI die Grundlage für Ihre soziale Kompetenz dar. Wenn Sie fachliche Vorgänge hervorragend beherrschen, aber kein Team führen bzw. motivieren können, dann müssen Sie Ihre Potenziale erschließen, ansonsten werden Sie sich nie richtig wohlfühlen als Leader und Ihre Mitarbeiter emotional auch nicht erreichen. Ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten bilden die Basis, um mit Ihren Mitarbeitern eine konstruktive Beziehung des Miteinanders aufzubauen.

Kommunikation

Ein weiteres wichtiges Element Ihrer sozialen Fähigkeiten ist die Art und Weise, wie Sie mit Ihren Mitarbeitern und Ihrem Team kommunizieren. Wie ist Ihre Fähigkeit zur Gesprächsführung ausgeprägt? Wie schaffen Sie es, in der Vielzahl von Besprechungen, Verhandlungen und Einzelgesprächen Ihre Effektivität beizubehalten? Die Qualität Ihrer Arbeit hängt in hohem Maße von der Fähigkeit ab, in Gesprächssituationen mit unterschiedlicher Zusammensetzung und Zielsetzung professionell und zielgerichtet zu kommunizieren und zu führen.

Einschätzung einzelner

Als Leader geht es nicht nur um Ihre eigenen sozialen Fähigkeiten, sondern auch um die Einschätzung derer Ihrer Mitarbeiter. Gerade in einem Team ist es entscheidend, dass die einzelnen Mitglieder sich so gut wie möglich ergänzen und das Arbeitsklima entsprechend gut ist.

Ihre Teamfähigkeit als Leader äußert sich darin, wie Sie sich als „Gleicher unter Gleichen“ inhaltlich positionieren, kreative Ideen einbringen und Ihr Wissen an passender Stelle zur Verfügung stellen. Es ist für die Wahrnehmung Ihrer sozialen Akzeptanz in hohem Maße wichtig, wie Sie Ihre Mitarbeiter einbeziehen, auf deren Vorschläge eingehen, zuhören, für die Beteiligung aller sorgen, Unterschiede deutlich machen und vermitteln, Konflikte ansprechen und Lösungen einfordern.

Selbstreflexion

Sie als Leader sind immer in zweifacher Hinsicht eingebunden: Auf der einen Seite sind Sie Akteur in einer Arbeitssituation und gestalten einen Prozess; auf der anderen Seite müssen Sie sich ein Stück dabei selbst zuschauen, weil sie Teil der Situation sind. Von Ihnen ist die Fähigkeit verlangt, zu handeln und sich dabei zugleich zu beobachten, die eigene emotionale Betroffenheit wahrzunehmen, sie zu berücksichtigen und sich auch ein Stück davon zu distanzieren, die eigenen Vorlieben zu kennen und zu wissen, in welchen Situationen Ihre eigenen Alarmglocken läuten.

Beantworten Sie die folgenden Fragen schriftlich, um sich selbst besser einzuschätzen und Ansatzpunkte zur Optimierung Ihrer sozialen Kompetenz zu erkennen:

  • Überlegen Sie, welche Aufgaben Sie gerne erledigen. Sind das eher faktenorientierte Tätigkeiten oder solche, in denen Sie mit Menschen umgehen? Situationen, in denen Sie sich wohlfühlen, sind immer auch Hinweise darauf, wo Ihre Kernkompetenzen liegen. Sind das führungsrelevante Aufgaben?
  • Fragen Sie Arbeitskollegen, Mitarbeiter, denen Sie vertrauen bzw. gute Freunde, wie diese Sie wahrnehmen. Deckt sich diese Einschätzung mit Ihrer eigenen? Wo gibt es Differenzen?
  • Fragen Sie sich, ob es Situationen gibt, in denen Ihre Gefühle mit Ihnen durchgehen und Sie die Kontrolle verlieren.
  • Gibt es schwierige zwischenmenschliche Situationen, in die Sie immer wieder hineingeraten? Woran könnte das liegen, welchen Beitrag leisten Sie dabei? Wenn Sie sich in den anderen hineinversetzen, wie würde es Ihnen dabei ergehen?
  • Reflektieren Sie Ihre kritischen Situationen, die sich im Umgang mit Mitarbeitern ergeben, ausreichend?
  • Haben Sie den Eindruck, dass in manchen Situationen Missverständnisse auftreten, etwa im Gespräch mit Mitarbeitern, eventuell immer bei den gleichen Mitarbeitern bzw. in ähnlichen Situationen? Um welche Situationen geht es?

Über den Autor:

Dr. Matthias Hettl ist als international bekannter Managementberater, Trainer und Coach für Vorstände, Geschäftsführungen und Führungskräfte tätig. Er vertrat eine Professur für Management, verfügt über langjährige Führungserfahrung, u. a. als Aufsichtsrat, Geschäftsführer sowie auch international als Consultant bei den Vereinten Nationen. Als renommierter Speaker ist er ein gefragter Management- und Führungsexperte.

Mehr Informationen unter: Hettl Consult

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