Erlernte Hilflosigkeit überwinden Hettl

Erlernte Hilflosigkeit überwinden

Autor: Matthias Hettl
Autor: Hettl Consult
8. Oktober 2020
Erlernte Hilflosigkeit überwinden Hettl

Erlernte Hilflosigkeit überwinden

Autor: Matthias Hettl
Autor: Hettl Consult
8. Oktober 2020

Erlernte Hilflosigkeit überwinden

Erlernte Hilflosigkeit überwinden, ist eine aus der Psychologie stammender Ansatz, der erklärt warum Menschen glauben, dass sie an ihrer persönlichen Situation nichts ändern können und sich dabei hilflos fühlen.

Der amerikanische Psychologe Martin E. P. Seligman hat diese Formulierung “erlernte Hilflosigkeit” genannt, nachdem er nachweisen konnte, dass es Parallelen zwischen der Depression beim Menschen und den Folgen der im Labor hervorgerufenen Hilflosigkeit bei Tieren gibt. 

So entsteht erlernter Hilflosigkeit 

Erlernte Hilflosigkeit ist die Folge davon, wie  Menschen auf die Ereignisse in ihrer eigenen Umwelt reagieren. Sie fühlen sich selbst in einer Opferhaltung gefangen und mit ihre Aussagen zweifeln sie an sich selbst. Sie sagen beispielsweise “Ich kann sowieso nichts daran ändern” oder “Das konnte ja nur mir passieren” oder “Was soll ich denn tun”.

Diese Selbstsicht führt dazu, dass sie in eine Spirale der Resignation gelangen. Vor allem unternehmen sie nichts, um die Situation zu ändern. Das bringt die negative Spirale weiter in Fahrt. Die Amerikaner sagen in diesem Zusammenhang, “if you are in a hole, stop diggin” führt 

Menschen mit erlernter Hilflosigkeit erleben sich als Opfer der Umstände. Sie glauben, dass Sie aus Ihrer eigenen Wahrnehmung heraus, nichts ändern können. Das interessante dabei ist, dass das unmittelbare Umfeld dieser Menschen das häufig anders wahrnimmt. Diese Wahrnehmung entsteht bei den Betroffenen insbesondere dann, wenn diese davon ausgehen, dass sie die Situation nicht kontrollieren können. Diese Erfahrung “hilflos ausgeliefert zu sein”, übertragen sie dann auch auf ähnlichen Situationen. Sie gehen davon aus, dass sie dieser Situation ebenfalls hilflos ausgeliefert sind und keine Kontrolle haben. So verstärkt sich dies Wahrnehmung bei ihnen immer mehr.

Selbstwahrnehmung vs Kontrollverlust  

Entscheidend bei der erlernten Hilflosigkeit ist weniger die Tatsache eines vermeintlichen Kontrollverlustes. Vielmehr geht es darum, wie die Selbstwahrnehmung ist. 

Der Begriff “erlernte Hilflosigkeit” deutet schon an, dass dieser nicht gleichzusetzen ist mit mit tatsächlicher Hilflosigkeit. Es geht vielmehr darum, durch eigene Selbstreflexion zu erkennen, das die Lösung bei einem selbst liegt.  

Das heißt, seine eigene Sichtweise und Einstellung zu reflektieren. Die Negativspirale anhalten. Dann der Wahrheit ins Auge zu sehen und mit alternativen Handlungen aktiv zu werden. Was dabei wichtig ist, ist die Zuversicht, dass man das selbst schaffen kann. An diesem Punkt ist positives Denken von vitaler Bedeutung. Denn negative Selbstsicht hilft nicht weiter.

Um die erlernte Hilflosigkeit in den Griff zu bekommen, geht es darum, sein eigenes Denken wieder in positive Bahnen zu lenke. Zusätzlich daran zu glauben, dass man selbst etwas ändern kann. Dass man selbst die Kontrolle über die wesentliche Dinge in seinem eigen Leben hat. 

Selbstverantwortung zeigen

Es geht insbesondere darum, Selbstverantwortung für das eigene Tun zu übernehmen. Denn jeder Mensch kann sein Leben selbst in die Hand nehmen. Wir sind selbst unseres Glückes Schmied. Selbstverantwortung zu übernehmen heißt, selbst dafür zu sorgen, dass es einem gut geht. Umgekehrt heißt dies aber auch, dass Sie die Schuld dafür, dass es Ihnen vielleicht gerade nicht so gut geht, nicht bei anderen suchen. 

Selbstverständlich gibt es Gründe dafür, warum Menschen so sind, wie sie sind. Der Unterschied liegt einerseits in der Erkenntnis und andererseits in dem Wunsch, etwas zu ändern. Häufig sind es Befürchtungen, Ängste und Hemmungen, die Menschen mit erlernter Hilflosigkeit daran hindern, etwas zu ändern. Sie trauen sich nicht, anderen ihre Wünsche mitzuteilen.

Entscheidungen treffen und handeln

Erlernte Hilflosigkeit überwinden bedeutet immer, dass Sie Entscheidungen treffen müssen. Sowie die Konsequenzen aus diesen tragen müssen. Hier liegt mitunter ein großes Problem. Aus der Angst heraus, die falschen Entscheidungen zu treffen, zögern Menschen mit erlernter Hilflosigkeit Entscheidungen lange heraus. So lange, bis sich etwas erledigt oder andere Personen ihnen die Entscheidung abnehmen. Das Problematische daran ist, dass die so gefallenen Entscheidungen selten so ausfallen, wie sie sich der Betroffene eigentlich erhofft hat. Dieser erlebt sich dann wieder als Opfer der Umstände.

Verantwortung zu übernehmen, für mögliche eigene Fehler gerade stehen und nicht die Ursache woanders zu suchen. Das ist der erste Schritt um von erlernter Hilflosigkeit zu praktizieren Eigenverantwortung zu kommen. Und damit aktiv auch der Schöpfer seiner eigenen Umstände zu werden. 

Autor:

Matthias Hettl ist bekannt als internationaler Managementberater. Er trainiert und coacht Vorstände, Geschäftsführungen und Führungskräfte. Zudem vertrat er eine Professur für Management und verfügt über langjährige Führungsexpertise. Erfahrung hat er als Aufsichtsrat, Geschäftsführer sowie auch international als Consultant bei den Vereinten Nationen. Als renommierter Management- und Führungsexperte ist er ein gefragter Speaker.

Mehr Informationen unter: Hettl Consult

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