Captain Kirk Leadership
Captain Kirk Leadership – Schon als Kadett der Sternenflotte gelangt James Tiberius Kirk zu einer karrierebestimmenden Entscheidung: Er manipuliert den Kobayashi-Maru-Test, ein Übungsszenario, das den Ausbildern zeigen soll, wie ihre Zöglinge mit ausweglosen Situationen umgehen. Eigentlich gibt es für den No-Win-Test kein happy end. Kirk jedoch weigert sich, das zu akzeptieren und rettet in der Simulation Schiff und Crew durch einen cleveren Vorab-Hack des Ausbildungsprogramms.
Break the rule – not the law
Regelverletzungen sind ein Teil von Kirks Stärke. Und er ist natürlich ein Kind seiner Zeit. Heute würde sich Kirk wohl keine drei Monate im Amt halten. Es gäbe wahrscheinlich Anzeigen wegen sexueller Belästigung oder anzüglichen Bemerkungen. Oder aber Beschwerden wegen Interessenkonflikten oder allzu eigenmächtigen Handelns. Dies würde seinen Posten doch deutlich gefährden.
Emotionale Intelligenz und natürliche Autorität
Dennoch kann Kirk als Beispiel eines vor allem durch emotionale Intelligenz, natürliche Autorität und persönliche Integrität geprägten Führungsstils gelten. Mit Kirk als Chef weiß jeder Mitarbeiter: Der lässt mich nicht im Stich. Der redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, schießt dabei auch übers Ziel hinaus und ist jederzeit bereit, sich für seine Mannschaft zu opfern, die ihrerseits für ihn durchs Feuer geht. So etwa in der Folge als er mit Schiffsarzt McCoy in einer Strafkolonie landet, meutern seine Crew und andere Captains, um die beiden zurückzuholen.
Das große Ganze im Auge behalten
Natürlich gibt es auch einen eingeschworenen Kreis und so etwas wie Vetternwirtschaft auf der Enterprise. Kirk-Buddies wie Spock oder Doktor McCoy können sich darauf verlassen, bevorzugt Rückendeckung zu bekommen – anders als die Mitarbeiter in den unteren Rängen, für die der geflügelte Begriff der „Redshirts“ entstanden ist. In vielen Folgen der Serie werden die Statisten in den roten Starfleet-Uniformen an gefährliche Orte gebeamt und kommen dort ums Leben. Das bedauert Kirk auch immer, aber er verliert auch dabei nie das große Ganze aus den Augen.
Take risk as a leader
Regeln sind dabei Auslegungssache. Allerdings ist Kirks Work-Life-Balance dadurch bestimmt, dass die wichtigsten Beziehungen und tiefsten Freundschaften am Arbeitsplatz stattfinden. Aber das ist ja auch bei vielen heutigen Führungskräften nicht anders. Zum Schluss noch ein Führungs-Zitate von Captain Kirk: „Risiko gehört zum Spiel, wenn man auf dem Stuhl dort sitzen möchte.“
Über den Autor:
Dr. Matthias Hettl ist bekannt als internationaler Managementberater. Er trainiert und coacht Vorstände, Geschäftsführungen und Führungskräfte. Zudem vertrat er eine Professur für Management und verfügt über langjährige Führungsexpertise. Erfahrung hat er als Aufsichtsrat, Geschäftsführer sowie auch international als Consultant bei den Vereinten Nationen. Als renommierter Management- und Führungsexperte ist er ein gefragter Speaker.
Mehr Informationen unter: Hettl Consult