No pain, no gain Hettl

No pain, no gain

No pain, no gain Hettl

No pain, no gain

No pain, no gain

No pain, no gain. Annähernd jeder, der welche Sportart auch immer trainiert, kennt diesen Spruch. Es ist wahrscheinlich der berühmteste und markanteste Spruch insbesondere im Fitnesstraining oder Bodybuilding. Auch wenn dieser Spruch seit Jahren zu hören ist, zeigt er noch keine Anzeichen von Müdigkeit und gewinnt immer mehr Anhänger. Doch was genau ist damit gemeint.

Komfortzone verlassen

Wörtlich übersetzt heißt „No pain, no gain“ so viel wie „kein Schmerz, kein Gewinn (oder Wachstum/ Erfolg)“. Im deutschen haben wir den Spruch der in eine ähnliche Richtung geht: „wer schön sein will, muss leiden“ gleichzusetzen. Beide Sprüche haben die gleiche Kernaussage, beinhalten viel Wahres und im Endeffekt Motivierendes – aber es besteht auch die Gefahr, dass diese missinterpretiert werden. Denn Leid und Schmerz sind nicht unbedingt etwas Erstrebenswertes.

„No pain, no gain“ sagt einfach, dass wir täglich unsere Komfortzone verlassen müssen, wenn wir wachsen wollen – egal ob nun auf unseren Körper oder unseren Geist bezogen. Es bedarf immer ein Maß an Überwindung, um ein höheres Level an Leistung zu erreichen.

Gegen den Widerstand in die Überwindungszone

Und beim Training bedeutet das Verlassen der Komfortzone wortwörtlich so etwas wie „Schmerzen“ überwinden. Nur wer es schafft alles zu geben und die letzten verdammt schweren, bis fast unmöglichen Wiederholungen raus zuholen, wird seine Muskeln zum Wachsen zwingen. Nur locker und lässig 10 Wiederholungen – ohne eine Miene zu verziehen – abzuspulen reicht nicht aus. Es geht darum, gegen den Widerstand anzutrainieren und wenn es schwierig wird nicht aufzuhören. Man muss raus aus der Komfortzone – sich selbst überwinden – und rein in die „Überwindungszone“!

Der „Schmerz“ dabei signalisiert das Verlassen der Komfortzone . Es ist also kein Schmerz im eigentlichen Sinne. Im Sport ist es mehr das Muskelbrennen kombiniert mit einem leichten Unwohlfühlen und das damit verbundene Signal unseres Hirns, unseren Körper nicht zu überlasten. Genau in dieser Zone müssen Sie noch ein zwei oder drei Wiederholungen schaffen. Um, in diesen Falle, wieder wortwörtlich zu wachsen.

One more rep!

Aber Vorsicht keinesfalls dürfen Sie unvorbereitet und unvernünftig trainieren, so dass Sie tatsächlichen Schmerz verspüren. Denn dann ist es vorbei mit dem „Gain“, Wachstum oder Erfolg. Dann kommt nämlich das Gegenteil – Verletzung, Schrumpfen, Auszeit, usw.

Viele Trainierende kommen gar nicht an diese Zone heran und brechen die Sätze schon lange vorher ab. Diese Leute trainieren einfach zu leicht, um Muskelwachstum herauszufordern. Kann man jeden Tag in jedem Gym beobachten. Dabei wird kein Trainingserfolg erzielt, aber es drohen dafür auch keine Verletzungen.

Zone des gesunden Schmerzes

Daher ist das mit dem „No pain“ immer relativ zu sehen. Ja Sie müssen sich überwinden und raus aus der verflixten Komfortzone um auch nur irgendwas zu erreichen! Und ja – das sollten Sie sich zur Angewohnheit machen und regelmäßig tun.  Aber nicht zum Preis von Zerstörung! Bleiben Sie immer in der Zone des gesunden Schmerzes. Hängen Sie sich voll rein – strengen Sie sich an – und trainieren Sie bis Sie an Ihr Limit und ein wenig darüber hinaus kommen! Gehen Sie aber aber nicht zu weit. Nur die kleine Strecke mehr.

Versuchen Sie im Training zu vermeiden, was  Ihnen wirkliche Schmerzen bereiten. Wenn Sie bei einer Kniebeuge permanent Rückenschmerzen bekommen, kann es sein, dass Sie diese Übung einfach nicht richtig gemacht haben. Dann bringt es Ihnen auch nichts, auf Biegen und Brechen diese Übung zu machen. Machen Sie stattdessen bspw. Beinpressen. Lernen Sie diese Übung perfekt und stecken Sie da Ihre ganze Energie rein. Das bringt Ihnen viel mehr bei den Kniebeugen zu scheitern.

Wenn eine Übung wirkliche Schmerzen, ein andauerndes Unwohlsein hervorrufen und damit die Motivation raussaugt, dann wird es Zeit sich Alternativen zu suchen. Und nicht mit mehr Schmerz, mehr Erfolg erzielen zu wollen.

Gas geben, sich überwinden

Sich anzustrengen, Gas geben, sich überwinden und neues Land zu entdecken ist toll und erstrebenswert. Wenn es mal richtig schwer wird und man ein Kribbeln in der Magengegend verspürt – das ist die Zone in der wir wachsen. Der Spaß darf dabei nie zu kurz kommen. Der „Schmerz“ der Überwindung ist gut – tatsächlichen Schmerz müssen Sie unter allen Umständen vermeiden.

In diesen positiven Sinne – No pain, no gain!

Über den Autor:

Dr. Matthias Hettl ist bekannt als internationaler Managementberater. Er trainiert und coacht Vorstände, Geschäftsführungen und Führungskräfte. Zudem vertrat er eine Professur für Management und verfügt über langjährige Führungsexpertise. Erfahrung hat er als Aufsichtsrat, Geschäftsführer sowie auch international als Consultant bei den Vereinten Nationen. Als renommierter Management- und Führungsexperte ist er ein gefragter Speaker.

Mehr Informationen unterHettl Consult

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