Das-Peter-Prinzip-Hettl

Das Peter-Prinzip

Autor: Hettl Consult
28. Dezember 2017
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Das Peter-Prinzip

Autor: Hettl Consult
28. Dezember 2017

Das Peter-Prinzip

Das Peter-Prinzip oder auch die „Hierarchie der Unfähigen“ wurde nach  seinem Entdecker, Laurence J. Peter benannt. Es beschäftigt sich mit dem Phänomen der Unfähigkeit und erklärt die Hintergründe und gibt Lösungsansätze, wie diese zu therapieren ist.

Viele Unfähige

Nach Laurence Peter lässt sich Unfähigkeit in vielen Situationen beobachten. Angefangen bei unfähigen Busfahrern, Bäckern, Beamten über Ärzte bis hin zu Führungskräften in Unternehmen. Es schlussfolgert, dass Unfähigkeit sich nicht nur auf einen bestimmten Beruf konzentriert, sondern überall in der Wirtschaft zu finden ist. Interessant aus seiner Sicht ist beim Phänomen der Unfähigkeit, dass gerade unfähige Personen in gehobenen Hierarchiestufen, den Eindruck vermitteln, dass sie genau wissen, was zu tun ist. Das trügt. Denn bei genauer Hinsicht stellt man fest, dass dies nur vorgespielt ist. Es fehlt das Wissen und die Kompetenz die Aufgaben erfolgreich zu erledigen. Sie verlieren sich in Nebensächlichkeiten oder treffen grandiose Fehlentscheidungen. Die katastrophalen Auswirkungen treten nur deshalb nicht ein, weil fähige Mitarbeiter das Schlimmste vermeiden, ohne dass diese etwas davon mitbekommen.

Nächste Position = Unfähigkeit

Bei seinen Studien zur Unfähigkeit stellte Laurence Peter fest, dass die Personen ihre Positionen interessanterweise gut ausfüllten. In der Position haben sie ihre Aufgabe also gut gemacht. Stiegen Sie in die nächste Stufe auf, waren sie hingegen ungeeignet. Daher resultierte die Aussage: In einer Hierarchie im Unternehmen neigt jeder Mitarbeiter dazu, so lange aufzusteigen, bis dieser seiner Stufe der Unfähigkeit erreicht hat.

Dem Peter Prinzip kann sich kein Beschäftigter entziehen. In jedem Unternehmen, in jeder Organisation herrscht eine organisatorische Hierarchie vor. Es gibt eine Führungsstruktur, die dazu führt, dass jedem Mitarbeiter eine gewisse Position zugeordnet ist. Performt dieser gut in seiner Position, qualifiziert ihn das zur Beförderung in die nächsthöhere Hierarchiestufe. Also vom Teamleiter zum Abteilungsleiter. Gibt es jetzt genügend Hierarchiestufen, dann kommt der Mitarbeiter mit jedem weiteren Aufstieg in die Gefahrenzone. Irgendwann wird dann eine Position erreicht, in der die Überforderung gnadenlos zuschlägt. In dieser Position verharrt der Mitarbeiter dann, weil er für die nächste Position nicht befähigt ist.

Das führt dazu, dass nach einer gewissen Zeit, jede Position mit einem Mitarbeiter besetzt ist, der unfähig ist, die Position auszufüllen. Es sind auch nicht alle Mitarbeiter zur selben Zeit in der Stufe der Unfähigkeit. Mitarbeiter, die dort noch nicht angekommen sind, machen noch gute Arbeit.

Achtung: Beförderung

Die zu leistende Arbeit wird von allen anderen erledigt, die sich noch nicht in der Unfähigkeitsstufe befinden. Nach dem Peter-Prinzip ist das grundlegende Problem, dass die „falsche Person“ befördert wird. Daher ist es von zentraler Bedeutung, dass sich jeder Mitarbeiter fragt, ob er überhaupt für die neue Position geeignet ist und in der Lage ist, diese auszufüllen. Schauen Sie in den Spiegel und prüfen Sie sich selbst. Sonst vergrößert sich nur die Anzahl der Unfähigen. Das gleiche gilt genauso umgekehrt für alle Vorgesetzten, die Mitarbeiter befördern.

Über den Autor:

Dr. Matthias Hettl ist  international bekannter Managementberater. Vorstände, Geschäftsführer und Führungskräfte trainiert und coacht er. Dr. Hettl vertrat eine Professur für Management und verfügt über langjährige Führungserfahrung. Er arbeitet als Aufsichtsrat, Geschäftsführer sowie international als Consultant bei den Vereinten Nationen. Als renommierter Speaker ist er ein gefragter Management- und Führungsexperte.

Mehr Informationen unter: Hettl Consult

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